Einmal mehr können MieterInnen im Franckviertel auf Linz zählen!

Fraktionsvorsitzender Stefan Giegler: „Stadt reicht die Hand – Ministerin Gewessler sollte zugreifen!“

Mietrechtsexpertin Hager-Wildenrotter: „Einmal mehr können MieterInnen im Franckviertel auf Linz zählen!“

SPÖ und Mietervereinigung begrüßen heute vorgestellte Lösungsschritte für ÖBB-Wohnanlage und hoffen auf Unterstützung durch Ministerin Gewessler

Für rund 250 Wohnungen im Franckviertel kann bis morgen ein Anbot an die ÖBB Immobilien GmbH abgegeben werden. Die Mietervereinigung machte früh auf dieses Vorhaben aufmerksam und hat mittlerweile auch einen Teil der verbliebenen 90 MieterInnen beraten: „Die Sorge ist groß, dass durch den Verkauf die geliebte, aber sanierungsbedürftige Wohnanlage zum Spekulationsobjekt wird und neue Wohnungen entstehen sollen, die man sich nicht mehr leisten kann“, berichtet die Geschäftsführerin der Mietervereinigung Oberösterreich, Mag.a Nicole Hager-Wildenrotter, die auf Anfrage der SPÖ Franckviertel die Beratungen durchgeführt hat.

Darum hat, wie heute bekannt gegeben wurde, Bürgermeister Klaus Luger der für die ÖBB zuständigen Ministerin Leonore Gewessler angeboten, dass die Stadt Linz selbst diese Liegenschaft kaufen könnte: „Es wäre richtig und im Sinne der BewohnerInnen sowie künftiger MieterInnen, das Bieterverfahren zu stoppen und das Anbot der Stadt anzunehmen. Ich bin überzeugt, dass die Bundesregierung ihren Einfluss auf den Aufsichtsrat ausreichend geltend machen kann, um der öffentlichen Hand einen ruinösen Bieterwettbewerb zu ersparen“, meint der Fraktionsvorsitzende der Linzer SPÖ, Gemeinderat Stefan Giegler. Würde die Ausschreibung nämlich nicht gestoppt, würde zwar die städtische GWG ein Angebot abgeben, allerdings zeichnet sich dann ein harter Kampf mit privaten Kapitalgebern ab: „Ich hoffe nicht, dass die grüne Ministerin zusieht, wie sich die von ihr zu verantwortende ÖBB erneut Profit auf den Rücken von Mieterinnen und Mietern holt“, verweist Giegler auf den teuren Baurechtsverkauf in der Reuchlinstraße, der gemeinnützigen Wohnbau verunmöglicht.

Zusätzlich hat die Stadt heute auch verkündet, dass über das Wohngebiet eine neue Flächenwidmung gelegt werden soll, die von Bürgermeister Klaus Luger initiierte Kategorie „Gebiet für sozialen Wohnbau“: „Ich halte eine solche Flächenwidmung für äußerst förderlich und vorbildhaft auch für andere Gemeinden“, meint dazu Mietrechtsexpertin Hager-Wildenrotter. „Der Gemeinnützige Wohnbau, der bei dieser Widmungskategorie eindeutig Vorrang hat, ist einer der wichtigsten Garanten für die Stabilität der Mietpreise in Linz und Oberösterreich. Kommunen haben nur wenige Möglichkeiten, diesen zu fördern – die Flächenwidmung ist eine davon“, schließt die Landesgeschäftsführerin der Mietervereinigung.

 

Mehr zum Thema in der Presseunterlage der Stadt Linz.

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