Fit für die Zukunft

Fit für die Zukunft – Neue Ausbildungsangebote bei der Unternehmensgruppe Linz

Coole Jobs von morgen bei der Stadt und ihren Unternehmen

Um 40 Prozent mehr Lehrstellen bei der Stadt – Schwerpunkt Digitalisierung

Linz ist nicht nur das wirtschaftliche Herz und industrielle Rückgrat des Landes, sondern auch der Standort, an dem die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen. Mit der Innovations- und Digitalisierungsoffensive schafft die Stadt Linz neue Ausbildungsformate. Dafür entstehen entsprechende und umfassende Angebote bei der Stadt Linz und ihren Unternehmen. Ein großer Fokus liegt auf der Verstärkung digitaler Kompetenzen. Diese Schwerpunktsetzung erlaubt eine quantitative und gleichzeitig qualitative Verbesserung in der beruflichen Ausbildung, insbesondere von Jugendlichen. Das Rüstzeug, das den jungen Menschen für den Berufseinstieg mitgegeben wird, besteht aus Anwendungen von Wissensdatenbanken und Kommunikationstools sowie Kenntnissen in der Datenverwaltung.

Um knapp 40 Prozent erhöht sich die Zahl der diesjährigen Lehrangebotsstellen. Allein beim Magistrat bedeutet dies eine Erhöhung von 23 Lehrstellen der gesamt über 60 Plätze.

„Linz hat eine umfassende Innovations- und Digitalisierungsoffensive gestartet. Um die bereits laufenden und noch geplanten Zukunftsprojekte der Stadt durchzuführen zu können, brauchen wir als wesentliche Grundlage entsprechende Ausbildungsformate“, begründet Bürgermeister Luger die neue begleitende Ausbildungsoffensive der Unternehmensgruppe Linz. „Wir bilden qualifizierte Arbeitskräfte aus, die Aussicht auf gute Bezahlung haben und sich für Jobs bewerben können, die krisensicher sind. Mit unserer zukunftsorientierten Lehrlingsausbildung stärken wir somit auch das wirtschaftliche Fundament unserer Stadt“, so Luger.

„Die modifizierten Lehrangebote machen die jungen Menschen fit für die Zukunft. Mit der neuen Schwerpunktsetzung in der IT geht jedoch wie bisher die Förderung und Unterstützung von Jugendlichen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung einher“, betont Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

„Die Lehrlinge erhalten bei uns ganzheitliche Ausbildungsmöglichkeiten am Puls der Zeit, die die neuesten Entwicklungen in der Informationstechnologie beinhalten. Es ist aber nicht unsere Absicht, den jungen Menschen das Image von ,Nerds‘ zu verleihen, sondern ihnen ein soziales Umfeld zu bieten, in dem sie zu selbstbewussten und selbstverantwortlichen Menschen heranreifen“, ergänzt Personalreferentin  Stadträtin Regina Fechter.

 Jährlich 100 neue Lehrstellen

Mit insgesamt 300 Lehrstellen zählt die Stadt Linz in Oberösterreich zu den größten Ausbildungsbetrieben. Das Ausbildungsangebot ist breit gefächert und umfasst „Klassiker“ ebenso wie handwerkliche und technikorientierte Lehrberufe. Mit etwa 1.200 Lehrstellen in den vergangenen zehn Jahren leistet die Unternehmensgruppe Stadt Linz einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Jugendbeschäftigung. Jugendliche, die Lern- oder Teilleistungsschwächen aufweisen, werden von der Stadt besonders gefördert. Mit Projekten wie KICK und Learn.FIT wird Jugendarbeitslosigkeit entgegengetreten.

Zudem werden Pflichtpraktika und seit 2019 ein Traineeprogramm für AbsolventInnen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften angeboten.

Lehrausbildungsoffensive der Stadt Linz für neue IT-Lehrberufe

Geplant ist nun eine Lehrausbildungsoffensive für junge Menschen in IT-Lehrberufen wie Applikationsentwicklung/Coding, Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistenz, Medienfachfrau/-mann (Webdevelopment und audiovisuelle Medien), Medienfachfrau/-mann (Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien), Informationstechnologie-Systemtechnik und Informationstechnologie-Betriebstechnik. Diese Thematik soll auch ein wesentlicher Schwerpunkt beim morgigen UGL-Plenum sein.

Auf Basis des European Digital Competence Framework for Citizens „DigComp“ werden nun die Grundausbildungen durch Module zur digitalen Kompetenzerweiterung ergänzt.

Kooperation mit der Grand Garage

Gemeinsam mit der „Grand Garage“ der Tabakfabrik Linz werden Schulungsmaßnahmen zur Erweiterung digitaler Fachkompetenzen angeboten. Grundlegende Programmierkenntnisse von Codersbay sollen dabei auch für größere Gruppen und für IT-Lehrberufe organisiert werden. Weitere Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich hauptsächlich in handwerklich-technischen Lehrberufen.

Kostenzuschüsse der DienstgeberInnen für Laptops

Im vergangenen Jahr hat sich durch den Einsatz von Distance Learning in den Berufsschulen gezeigt, dass Lehrlinge oft nur bedingt über geeignete technische Hilfsmittel wie zum Beispiel einen Laptop verfügen. Um die Abwicklung der Unterrichtseinheiten zu gewährleisten und gleichzeitig die Kompetenzen für ortsunabhängiges Arbeiten zu stärken, wurden in den letzten Monaten geeignete Geräte angemietet und den Lehrlingen für die Zeit des Schulunterrichts sowie für Übungseinheiten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Der Zugang zu Laptops ermöglichen nun zusätzliche Kostenbeiträge des Dienstgebers und Kostenzuschüsse durch die Personalvertretung.

IT-Schwerpunkt in den Ausbildungsplätzen

Im Frühjahr 2021 konnten 32 Lehrstellen für Herbst 2021 besetzt werden:

3 Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentInnen (KB/PZS)

16 VerwaltungsassistentInnen / Bürokauffrauen/-männer (div. GB)

4 Garten- u. GrünflächengestalterInnen (SGS)

4 Gartenbau (SGS)

1 Informationstechnologie-Systemtechnik (IKT)

2 Köchin / Koch (KJS)

2 Straßenerhaltungsfachfrau/-mann (SGS)

Um 40 Prozent mehr Lehrstellen – Schwerpunkt Digitalisierung

Im Zuge der aktuellen Lehrlingsoffensive werden nun weitere 31 Lehrstellen zur Verfügung gestellt, davon wurden 23 Lehrstellen (37 Prozent der Gesamtzahl in diesem Jahr) zusätzlich geschaffen. Die Schwerpunktsetzung liegt in der Digitalisierung, also insbesondere Stellen im Unternehmen der IKT und den Geschäftsbereichen Planung-Technik-Umwelt und Kommunikation.

Zusätzliche Lehrstellen in diesem Jahr:

1 Archiv-, Bibliotheks- u. InformationsassistentIn (KB)

2 Bautechnische ZeichnerInnen (PTU/GMT)

3 Gartenbau (SGS)

4 Garten- und Grünflächengestaltung (SGS)

2 Informationstechnologie-Applikationsentwicklung (IKT)

1 Informationstechnologie-Systemtechnik (IKT)

1 Medienfachfrau/-mann (KOMM)

11 VerwaltungsassistentInnen / Bürokauffrauen/-männer (div. GB)

1 Tischlerei (Mus)

1 Veranstaltungstechnik (MuS)

4 Köchin / Koch (KJS)

Aufstockung der Lehrstellen auch bei der Unternehmensgruppe Linz (UGL)

Weitere Potentiale im Lehrlingsmanagement ergeben sich in den Betrieben der Unternehmensgruppe Linz. Zu den 141 bereits besetzten Lehrstellen kamen heuer im Frühjahr 35 neue dazu. Nun können bis zu 14 Lehrstellen zusätzlich geschaffen und im Herbst ausgeschrieben werden.

Qualitative Maßnahmen der Lehrlingsausbildungsoffensive 

Zur Stärkung der digitalen Fachkompetenzen der Lehrlinge werden qualitative Maßnahmen gesetzt. Als Grundlage für die Ausarbeitung und Beschreibung der Kenntnisse und Fähigkeiten dient der Europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (European Digital Competence Framework for Citizens „DigComp“).

So sollen alle Lehrlinge nicht nur mit Basics der Datenverarbeitung wie gängigen Suchfunktionen und Recherchetools (IMAG, MTV, Wissensdatenbank, Elak usw.) vertraut werden, sondern auch den Umgang mit digitalen Kommunikationstools lernen. Dadurch stellen Skype, Webex, MS Teams, Dropbox, der Umgang mit Social Media und Hompagegestaltung keine Fremdwörter für junge Menschen mehr dar. Dazu zählen Grundlagenschulungen zum Ausbildungsstandard wie Windows sowie in den gängigen Office-Programmen der Stadtverwaltung (Word, Excel, Power Point, Outlook usw.), diverse Speicherformate, Aufbaumodule für weitere Lehrjahre bzw. Grundlagenschulungen für spezielle Anwendungen (Elak, SAP-GeOrg usw.)

Auch Sicherheitsanforderungen im Internet und die Anwendung von Maßnahmen, die dem Schutz von Daten dienen, spielen eine essentielle Rolle.

Lehrlinge sollen einfache Probleme selbständig lösen können und Anlaufstellen kennen, die sie bei der Problemlösung unterstützen.

Soft Skills im Bereich digitaler Kompetenzen

Auch Soft Skills digitaler Kompetenzen gehören künftig noch mehr zur Ausbildung bei der Stadt, denn Fachkompetenz allein ist für die heutige Arbeitswelt nicht genug. Digitale Arbeit ist eine Teamdisziplin, in der Eigenschaften wie Kreativität, Kritikfähigkeit und Einfühlungsvermögen auch bei Lehrlingen gefragt sind und gefördert werden müssen. Dazu gehört der kritische und reflektierte Blick gegenüber Informationen aus dem Internet und die Fähigkeit zu beurteilen, welche Quellen relevant und seriös sind. Ziel dabei ist, dass sich Lehrlinge der Gefahren und Manipulationsmöglichkeiten digitaler Informationen bewusstwerden.

Neues Schulungsangebot für Lehrlinge

Ergänzend zum neuen Ausbildungskonzept für Verwaltungskräfte wird das Schulungsangebot der Grundausbildungen um wesentliche Inhalte zur Anwendung digitaler Arbeitsmittel ergänzt.

AEC – Workshops für Lehrlinge

Zusätzlich zu den Schulungsangeboten der Grundausbildung ist geplant, Workshops für Lehrlinge in Kooperation mit dem AEC anzubieten. Die Themenstellungen ergänzen die Ausbildungspläne und werden nach Lehrjahren auf die Grundausbildung abgestimmt. Sie umfassen Künstliche Intelligenz, Innovative Planspiele (Futurespace – the digital playground) sowie Future City und Big Data. Dadurch erlernen Lehrlinge, wie zukunftsweisende Lösungen für die Stadtentwicklung aussehen und welche Rolle dabei Big Data und die Nutzung neuer Technologien und Kommunikationsmethoden spielen.

Kooperation mit der Grand Garage in der Tabakfabrik

Zur Erweiterung der technischen Fähigkeiten und zur Einführung in neue Technologien werden Möglichkeiten der Kooperation mit dem Team der Grand Garage abgestimmt.

Vor allem Lehrlinge in handwerklich-technischen Lehrberufen können dabei ihre Kreativität an modernen Technologien ausprobieren und auf die fachkundige Hilfe der dort angesiedelten Profis vertrauen. Themenschwerpunkte sind Lasercut, 3D Druck, Elektronik und IoT (Internet of Things).

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