Die Februarereignisse in Oberösterreich bezogen ihre Dynamik aus der Linzer Lokalpolitik und aus den Strukturen der Politik in Oberösterreich. Oberösterreich und Linz wiesen bis 1934 eine funktionierende Demokratie auf. Nun begannen die Heimwehren die letzten demokratischen Bastionen unter Druck zu setzen. Der Republikanische Schutzbund innerhalb der Linzer Partei unter der Führung von Richard Bernaschek wehrte sich gegen die Angriffe der Heimwehr und gab den Anstoß zum Aufstand der österreichischen ArbeiterInnen. Linz gab der demokratischen Welt das Zeichen, dass Faschismus und Diktatur keineswegs das unvermeidliche Schicksal bedeuteten, um aus einer gigantischen Weltwirtschaftskrise der 20iger und 30iger Jahre herauszukommen.
Diesem Februaraufstand folgten zahlreiche Verhaftungen sozialdemokratischer Funktionäre. Auch der christlich-soziale Landeshauptmann Dr. Josef Schlegel wurde seines Amtes enthoben und durch den regimetreuen Dr. Heinrich Gleißner ersetzt.
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