Vizebürgermeisterin Hörzing: „Finanzielle Entlastung durch die Stadt Linz unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“
Exakt heute vor fünf Jahren beschloss der Linzer Gemeinderat mit den Stimmen von SPÖ, Grüne, KPÖ und Frau GRin Leitner-Rauchdobler (NEOS) das Linzer Tarifmodell für die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten. „Wir haben mit dem Beschluss einen wichtigen Meilenstein für die Entlastung der Linzer Familien gesetzt“, betont Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. „Für Familien mit geringen Einkommen bedeutet das nach wie vor eine Befreiung von einer Besuchsgebühr, Eltern mit mittlerem und höherem Einkommen bezahlen ebenfalls weniger als vom Land vorgesehen“, so Hörzing weiter. Während landesweit die Kosten für den Besuch des Kindergartens ab 13 Uhr bis zu 110 Euro betragen, leisten Linzer Eltern einen Beitrag von maximal 60,41 Euro.
„Der damalige Beschluss der Landesregierung, dass der Nachmittagsbesuch in allen Kindergärten ab 1. Februar 2018 kostenpflichtig wird, hätte für die Eltern in der Landeshauptstadt eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet“, erklärt Hörzing. „Mit der Umsetzung des Linzer Tarifmodells entschärft die Stadt Linz die sozialen Härten bei der kostenpflichtigen Nachmittagsbetreuung. Eltern werden entlastet und die leistbare Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann insbesondere im Hinblick auf die Frauenerwerbsquote und damit die Selbstständigkeit bestmöglich unterstützt werden“, so Hörzing weiter.
Nicht nur bei den Gebühren hat das Land Oberösterreich Aufholbedarf. Während von Eltern immer mehr Flexibilität am Arbeitsplatz verlangt wird, ist das Angebot für Kinderbetreuung in vielen oberösterreichischen Gemeinden nur eingeschränkt vorhanden. Laut Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer OÖ haben mehr als 50 Prozent der Kinderbetreuungseinrichtungen weniger als acht Stunden täglich geöffnet. Für Unter-Dreijährige bieten überhaupt nur rund vier Prozent der Krabbelstuben vollzeitkompatible Öffnungszeiten. Damit ist Oberösterreich das Österreich-Schlusslicht.
„Die Landeshauptstadt schlägt im Interesse der Familien und Unternehmen einen anderen Weg ein und hat damit eine Vorreiterrolle. Jährlich erhalten wir im Zuge des Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer die Bestnote 1A. Das ist gut für die Eltern und stärkt zugleich den Wirtschaftsstandort Linz“, so Hörzing.