Sportpaket aus „Pakt für Linz“ auf Schiene gebracht
Vizebürgermeisterin Hörzing: „Neben unseren engagierten Vereinen sind es vor allem attraktive Sportanlagen, die die Bevölkerung zur sportlichen Freizeitgestaltung animieren!“
Mit dem „Pakt für Linz“ schnürte die Stadt Linz noch im Dezember 2020 ein kommunales Investitionspaket in Höhe von 65 Millionen Euro zur Abfederung der gravierendsten Folgen der Corona-Pandemie und zur nachhaltigen Verbesserung der Infrastruktur. Richtungsweisende Projekte, die das Sport- und Freizeitangebot wesentlich bereichern und für noch mehr Lebensqualität sorgen, sind ein neuer Bewegungspark im Linzer Süden und die Sanierung bzw. teilweise Neugestaltung des Spiel- und Sportangebots im Franckviertler Sternpark. Für die Bereitstellung der entsprechenden finanziellen Mittel hat sich der Sportausschuss nun in seiner heutigen Sitzung einstimmig ausgesprochen und damit die Weichen für die Beschlussfassung im nächsten Gemeinderat am 4. März gestellt. „Attraktive Angebote und Sportstätten können einen wichtigen Motivationsschub leisten, damit sich die Menschen wieder verstärkt körperlich betätigen. Der neue Bewegungspark im Linzer Süden und der ausgebaute bzw. erneuerte Sternpark sollen dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, zeigt sich Sportreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing über das heutige Abstimmungsverhalten erfreut. Ein Antrag für einen zusätzlichen Bewegungsschwerpunkt 2021 unter Einbindung der Vereine wurde im Ausschuss ebenfalls diskutiert und soll im Jour Fixe der Sportdachverbände mit den jeweiligen Vertreterinnen und Vertretern der Dachorganisationen von ASKÖ, ASVÖ und Sportunion weiter abgestimmt werden.
Der „Pakt für Linz“ zeigt auch seine sportliche Seite. Eines der bedeutendsten Bewegungsprojekte aus dem städtischen Investitionspaket zur Bewältigung der Krise ist die geplante Errichtung eines neuen Fitness-Parcours im Linzer Süden im Bereich des Kleinen Weikerlsees. Als in die Natur eingebettetes Areal ergänzt der Bewegungspark künftig das bestehende Angebot und hat das Potential zum neuen Highlight am See für die gesamte Familie“, betont Vizebürgermeisterin Hörzing. Für die Bereitstellung der entsprechenden finanziellen Mittel mit Gesamtkosten in Höhe von 300.000 Euro haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Jugend, Familie und Sport in der heutigen Sitzung einstimmig ausgesprochen. Eine 50-Prozent-Mitfinanzierung durch das Land OÖ wird angestrebt. Der Baubeginn soll noch im heurigen Jahr erfolgen. Zu den Eckpunkten des Bewegungsparks zählen Stationen mit Kraftsport-, Kletter-, Geschicklichkeits- und Gleichgewichtstrainingsgeräten und vieles mehr.
Für eine weitere Investition zur Aufwertung einer tollen Freizeitanlage im aufstrebenden Franckviertel haben sich die Ausschussmitglieder mit der Erneuerung des in die Jahre gekommenen Angebots im Sternpark ebenfalls einstimmig ausgesprochen. Insgesamt 350.000 Euro sollen für Sanierung und teilweise Neugestaltung des Spiel- und Sportangebots zur Verfügung gestellt werden. „Der Sternpark ist ein Treffpunkt für Alt und Jung. Tatsache ist aber auch, dass manche der Angebote schon in die Jahre gekommen sind, der Lack ist sozusagen ab. Daher ist es an der Zeit, dem Park ein Update zu gönnen“, so Hörzing. Im Detail besteht das Projekt aus der Erneuerung bestehender sowie aus der Realisierung zusätzlicher Sport- und Bewegungsmöglichkeiten für Menschen unterschiedlichsten Alters und der damit verbundenen Aktivierung des sozialen Umfelds aus dem Stadtviertel. Von einem Fun-Court für ein multifunktionales Spielvergnügen, einer ganzjährig bespielbaren Fußballfläche bis hin zu speziellen Bewegungsangeboten für die ältere Generation soll das aufgewertete Freizeitangebot im Sternpark künftig reichen.
Auch ein Antrag zu einem Bewegungsschwerpunkt unter Einbindung der Vereine mit Verweis auf ein Referenzprojekt aus Graz wurde im heutigen Ausschuss von den Mitgliedern diskutiert. Das der Intention nach zu befürwortende Projekt zur Aktivierung sportferner Bevölkerungsgruppen ist jedenfalls für Linz nicht direkt anwendbar. Die Projektverantwortlichen in Graz haben mehrere Jahre, jedenfalls lange vor Ausbruch der Corona-Pandemie, den Startschuss zu diesem mit mindestens 2,5 Millionen Euro budgetierten Bewegungsschwerpunkt gegeben. „Einzelne Maßnahmen wie eine Foto-Challenge auf den Pöstlingberg zu kopieren, halte ich vorwiegend für eine touristische Aktion. Einen wirklich nachhaltigen Effekt kann ich darin aber nicht erkennen“, äußert sich Vizebürgermeisterin Hörzing zurückhaltend. „Ich wünsche den Grazerinnen und Grazern aber natürlich, dass nun auch in Zeiten der Pandemie möglichst viele der geplanten Veranstaltungen abgehalten werden können“, so Hörzing. Im nächsten Schritt sollen die Vertreterinnen und Vertreter der Dachverbände von ASKÖ, ASVÖ und Sportunion im ‚Jour Fixe der Sportdachverbände‘ (Anmk: 2019 in Folge der legistischen Abschaffung des Stadtsportausschusses eingerichtet) ihre Expertise einbringen.
Sorge bereiten der Linzer Sportreferentin die zunehmenden Auswirkungen durch die Covid-bedingten Einschränkungen vor allem für Vereine und ihre Mitglieder. Viele der beinahe 300 Linzer Sportvereine zeigten und zeigen sich in den lang andauernden Lockdown-
Phasen trotz ausgesetztem Sportbetrieb von ihrer kreativen Seite, organisierten und vernetzten sich digital und hielten damit die Bewegungslust ihrer Mitglieder einigermaßen aufrecht. „Auch die Stadt Linz hat mit der von mir initiierten Sporteinheit für zu Hause einen Beitrag zur Bewegungsförderung geleistet. Sportstars wie Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister, Tennis-Ass Barbara Haas, die Kicker vom LASK und Blau-Weiß und viele andere Top-Athletinnen und Athleten haben im Rahmen von ‚Sport & Spaß mit den Stars@home‘ beinahe täglich neue Fitness-Übungen zum Mitmachen präsentiert. Kein Online-Training kann aber jemals das soziale Miteinander, das gemeinsame Sporteln, das sich Messen im Bewerb und das persönliche Treffen im Verein ersetzen. Daher ist jetzt zuallererst die Bundesregierung am Zug, mitzuteilen, wie und unter welchen Auflagen Kinder und natürlich auch Erwachsene wieder ihren Vereinssport aufnehmen dürfen. Die Vereine sind allesamt vorbereitet und hätten die COVID-konformen Konzepte parat. Es braucht nur mehr das Okay dazu“, sieht Hörzing jetzt die Bundesregierung und allen voran Sportminister Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober gefordert. „Die Ungleichbehandlung der Vereine wie aktuell im Nachwuchsfußball führt jedenfalls zu weiterem Unverständnis“, zeigt sich Hörzing mit den betroffenen Vereinen solidarisch.