Die Linzer Sozialdemokratie hält am Tag der Arbeit die zweitgrößte Maikundgebung Österreichs in der Linzer Innenstadt ab. Einer langen Tradition folgend, startet der Festzug über die Landstraße um 9:00 Uhr, die Kundgebung endet etwa 90 Minuten später mit den Festansprachen am Hauptplatz.
Der diesjährige 1. Mai steht unter dem Motto „Wir bleiben stolze Industriestadt. Umweltfreundlich und lebenswert.“ Für den Vorsitzenden der Linzer SPÖ, Bürgermeister Klaus Luger, sind Industrie und Linz untrennbar miteinander verknüpft: „Die Linzer Industriebetriebe, allen voran die voestalpine, sind aus unserer Stadt nicht wegzudenken. Sie sichern Arbeitsplätze und sorgen dafür, dass Linz das wirtschaftliche Zentrum Oberösterreichs ist. Unsere Maikundgebung ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft von Linz als Industriestadt.“ Linz wird nur eine solche bleiben, wenn die Umstellung auf Wasserstoff in der Stahlproduktion und in der chemischen Industrie gelingt. Hier zeigt sich der Bürgermeister optimistisch: „Wir werden unsere Industrie gemeinsam in eine klimaneutrale Zukunft führen! Die Betriebe sind bereit. Und die Stadt hat einen eigenen Wasserstoff-Expert:innenbeirat geschaffen, der die Transformation begleitet.“
An der Bundesregierung lässt er kein gutes Haar und wirft insbesondere Umweltministerin Leonore Gewessler Ankündigungspolitik ohne Substanz vor: „Die Industrie würde dringend finanzielle Unterstützung des Bundes benötigen. Ich habe den Eindruck, dass der Bundesregierung und insbesondere der zuständigen Ministerin die Bedeutung der Industrie nicht bewusst ist. Nur so ist zu erklären, warum Sonntagsreden keine Taten folgen und es die Wasserstoff-Strategie des Bundes nur auf Papier gibt.“
Neben Bürgermeister Klaus Luger wird als Haupt-Festredner der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, Andreas Stangl auftreten. Der frisch wiedergewählte Vorsitzende des ÖGB Oberösterreich wird seine Stimme für eine soziale und demokratische Verbesserung des Lebens der arbeitenden Mehrheit erheben. „Ein sozial-gerechter Klimaschutz und damit die Energiewende sind nur dann zu schaffen, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingebunden werden. Oberösterreich als Industriebundesland Nummer 1 braucht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, denn sie sind das Herz und der Motor der Wirtschaft.“
Zudem übt ebenso Andreas Stangl Kritik an der Bundesregierung und nimmt auch die Landesregierung in die Pflicht. Er ortet ein Versagen beim Kampf gegen die massive Teuerung: „Einmalzahlungen sind zu wenig. Die Rekord-Inflation muss nachhaltig bekämpft werden. Was es jetzt braucht, sind Maßnahmen, die die Ursachen der Teuerung an der Wurzel packen. Es braucht einen Mietpreis- und Energiepreisdeckel sowie eine befristete Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel“ betont der AK-Präsident.
Die Begrüßung der Organisationen und Sektionen am Hauptplatz nimmt auf bewährte Art der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, Stefan Giegler, vor: „Am Tag der Arbeit zeigen wir, dass die Linzer Sozialdemokratie für die Linzerinnen und Linzer arbeitet – jeden Tag aufs Neue. Mit einer starken Sozialdemokratie in Linz wird unsere Stadt lebenswert bleiben und die Energiewende bewältigen. Dabei werden wir nicht müde, auch die erforderlichen Beiträge von Bund und Land einzufordern.“
Der Festzug startet um 9:00 Uhr beim Volksgarten, über die Landstraße ziehen SPÖ-Sektionen, befreundete Organisationen, sozialdemokratische Gewerkschaften sowie Vereine bis zum Hauptplatz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden am Hauptplatz vom gesamten SPÖ-Stadtregierungsteam sowie Arbeiterkammerpräsident Andreas Stangl empfangen. Die Begrüßung nimmt der Fraktionsvorsitzende der Linzer SPÖ, Gemeinderat Stefan Giegler, vor.
Um ca. 10:30 Uhr finden die Festansprachen von Bürgermeister Klaus Luger und Arbeiterkammerpräsident Andreas Stangl statt, danach endet die Kundgebung.
Besucherinnen und Besucher an der Landstraße und am Hauptplatz sind herzlich willkommen. Für Getränke und Snacks sowie Sitzgelegenheiten während der Kundgebung am Hauptplatz ist gesorgt. Für die kleinen Gäste wartet eine Hüpfburg der Linzer Kinderfreunde.
„Wir erwarten auch heuer wieder tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Kundgebung. Ich freue mich, dass die Sozialdemokratie in Linz so umfassend mobilisieren kann. Dies geht mit klaren Positionen und Seite an Seite mit der Interessensvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,“ schließt Bezirksgeschäftsführerin Gemeinderätin Claudia Hahn, die die Kundgebung mit ihrem Team organisiert.